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Abstract  
The article describes how a colony of Swifts grew up since it had been found. The birds breed in nest boxes in a forest of pines. The colony grew from two up to eleven birds within four years. The number of breeding birds could not be given.
T.
 
 
 
WILLY SCHOLZ:
Mauerseglerkolonie
In der Märkischen Heide im nördlichen Teile des Kreises Ruppin befindet sich mitten in den 80 jährigen Kieferbeständen eine Kulturfläche von ca. 50 Morgen Größe. Es ist eine öde und sandige Gegend, das nächste Dorf liegt 1 Stunde entfernt. Auf dieser beobachtete ich seit einigen Jahren Mauersegler. Im ersten Jahr hielten sich nur zwei Segler dort auf, welche ich wenig beobachtete. Das nächste Jahr brachte mir Klärung über den Aufenthalt der Mauersegler im Bereich dieser Kultur. Ich machte Anfang Mai einen Spaziergang dorthin. Dabei bemerkte ich vier Segler, welche sich durch Flugspiele die Zeit vertrieben. Zueilen war aber dieser oder jener in den hohen Kiefern verschwunden, um nach geraumer Zeit immer wieder aus den Kiefern hervorzusegeln. Mir war das sehr interessant, und ich sah genauer nach dem Verbleib der Vögel. Ich stellte bald fest, daß sie sich in einer an dem Rande der Kultur aufgehängten Nisturne aus Ton aufhielten. Später, auf einem Gange nach dort, sah ich auch, wie die Alten abwechselnd an der Nisturne saßen und sich benahmen, als wenn sie Junge fütterten. Daß es Junge gewesen sind, geht daraus hervor, daß ich im Herbste sechs Mauersegler bei ihren Flugspielen beobachten konnte. Ich hatte bis dahin von niemandem etwas über das Brüten des Seglers in Nisturnen gehört. Als die Mauersegler wieder ihren Einzug hielten, kamen sechs zu ihrer einsamen Kolonie zurück, gewiß wieder dieselben. Die zeit verging, ich wollte immer zu meinem Seglerheim gehen, aber es wurde nichts. Einmal hatte ich keine Zeit und das nächste Mal regnete es, und noch andere Fälle kamen vor. Endlich Ende Mai kam ich dazu. Da bemerkte ich auch in einer Berlepschschen Nisthöhle junge Segler. An diesem Tage fand ich mehrere von Seglern, und zwar zwei Urnen und eine Berlepschsche Nisthöhle. Die Nisthöhlen und Urnen sind für Stare rings um die Kultur in einer Höhe von 8 - 10 m angebracht. Es sind jetzt vier Jahre, seit ich die Mauersegler in dieser Kolonie beobachte; bis heute sind dort elf Segler vorhanden. Die Zahl der Paare kann ich nicht genau feststellen. Ich hoffe, daß noch andere von den verehrten Lesern der „Gef. Welt" über Nistkasten für Mauersegler Erfahrungen gemacht haben, und danke demjenigen im voraus, der seine Erfahrungen in der „Gef. Welt" veröffentlicht. Anregungen zu dem Thema fand ich durch Herrn Böhme, welcher in den vorigen Heften der „Gef. Welt" sehr belehrend über die Mauersegler berichtet hat.
(Printed 1916 in Die gefiederteWelt.)
© APUSLife 1997, No. 0114
 
 
 
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