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Abstract  
The number of known incidents of Common Swifts being involved in bird strikes with German aircraft is 69 during 1997-2001. The real number would be higher, since the bird is small and many small accidents are not detected. The rate of Common Swifts is low in comparison to its presence in places, which are highly influenced by thermal patterns, such as airports with concrete. –T.
 
  
C. MORGENROTH:

Der Anteil der Mauersegler an Vogelschlägen in Deutschland

Die Statistik des Deutschen Ausschusses zur Verhütung von Vogelschlägen im Luftverkehr e.V." weist weltweit in den Jahren 1997 bis 2001 eine Anzahl von 69 Vogelschlägen aus, die auf Kollisionen mit Mauerseglern zurückzuführen sind. "Weltweit" bedeutet in diesem Fall, dass Luftfahrzeuge mit deutschem Kennzeichen an den Vogelschlägen beteiligt waren. Innerhalb Deutschlands sind es im gleichen Zeitraum 47 Ereignisse. Demnach widerfuhren deutschen Luftfahrzeugen 22 Vogelschläge mit Mauerseglern im Ausland. Wie viele Kollisionen sich zwischen ausländischen Maschinen und Mauerseglern weltweit oder innerhalb Deutschlands ereigneten, entzieht sich unserer Kenntnis, da ausländische Luftfahrtgesellschaften i.d. R. nicht beim DAVVL melden.

Außer den bekannten Vogelschlagereignissen mit Mauerseglern wird es noch eine nicht unerhebliche Dunkelziffer an Vogelschlägen mit dieser Vogelart geben, da wir insgesamt von nur etwa 30 bis 50 Prozent der gemeldeten Vogelschlagereignisse Kenntnis über die beteiligte Vogelarten haben. Ferner ist zu vermuten, dass ein Teil der Vogelschläge mit Kleinvögeln gar nicht wahrgenommen wird, also unentdeckt bleibt und in keiner Statistik auftaucht.

Grundsätzlich ist zu sagen, dass der Mauersegler, ebenso wie Schwalben, aufgrund seiner Ernährungsart - sprich ausgeprägter Jagdflug nach Luftplankton in begrenzten, oft thermikbeeinflussten Räumen (z.B. über Betonflächen) - einer höheren Vogelschlaggefahr ausgesetzt ist als stärker boden- oder wassergebundene Arten. Dagegen sind Totfunde von Mauerseglern auf Flughäfen im Vergleich zu ihrer hohen Präsens eher eine Ausnahme, woraus sich ableiten lässt, dass diese Vogelart, vermutlich aufgrund ihrer hervorragenden und von ausgezeichneter Wendigkeit geprägten Flugfertigkeiten sowie ihrer vergleichsweise niedrigen Turbulenzanfälligkeit aufgrund ihrer günstigen Morphologie (schmale Flügel, kleiner verhältnismäßig kompakter Körper mit kurzen Steuerfedern) im Gegensatz zu anderen trägeren Vogelarten nicht so leicht in der Wirbelschleppe von Flugzeugen umkommt. Hierdurch werden die vermeintlich höheren Verluste aufgrund von direkten Kollisionen mit Luftfahrzeugen teilweise relativiert.

Dr. C. Morgenroth ist Geschäftsführer des Deutschen Ausschusses zur Verhütung von Vogelschlägen im Luftverkehr e.V.
www.davvl.de
 
 

©APUSlife 2002,  No. 2781
ISSN 1438-2261


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